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Thomas Stimm :
Installation im NÖ Landesmuseum

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St. Pölten (Landesmuseum), 1997

Information

Der 1992 ausgeschriebene, zweistufige Wettbewerb war Ausgangspunkt der künstlerischen Intervention in St. Pölten, in dem sieben Werke österreichischer Künstler zur Realisierung empfohlen wurden. Es sind dies die Arbeiten von Josef Danner, Bruno Gironcoli, Richard Hoeck, Hans Kupelwieser, Christoph Steffner, Thomas Stimm und Heimo Zobernig. Für die Innenraumgestaltung wurden fünf Aufträge direkt an Gunter Damisch, Franz Graf, Brigitte Kowanz, Eva Schlegel und Walter Vopava vergeben. Aus einem eigenen Wettbewerb für die Gestaltung der Kapelle (1995) ging Arnulf Rainer siegreich hervor. Zusätzlich finden sich u. a. noch Werke von Franz Xaver Ölzant, Oskar Putz und Ruth Schnell im Regierungsviertel. Die Arbeiten von Dara Birnbaum bzw. Michelangelo Pistoletto, die ebenfalls von der ersten Jury ausgewählt wurden, wurden nicht realisiert.

Seit den Achtzigerjahren kommen Blumen bei Thomas Stimm sowohl in kleineren Arbeiten aus Ton als auch in großen Bronzearbeiten vor. Dabei sind die Tonarbeiten mit den Blumen wie alle Arbeiten des Künstlers kleine Modellsituationen des Alltags, stille Geschichten, wo die Blume den klassischen Part von Erinnerung, klassischer Schönheit, von Wachstum und Warten behält. Zu einer seinen "Blumen" sagte der Künstler: "Die Blume ist bei mir so etwas wie eine Visualisierung von Entfaltung, ein Vorgang, der auch bei uns Menschen eine ungeheure Bedeutung hat. Wir verbringen oft ein ganzes Leben damit, dieses 'Sich-öffnen' zu lernen. Dieses unghemmte Öffnen einer so zarten Konstruktion wie der einer Blume und das darauffolgende farbige Blühen ist enorm..." (Thomas Stimm). Bei den Bronzearbeiten verliert sich die kleine Narration zugunsten großer Dimension und dem weit weniger flexiblen Material. Als fremde große Formen stehen diese Blumen, die aus dem Wettbewerb gemeinsam mit anderen sechs Projekten ausgewählt wurden, im Skulpturengarten des NÖ Landesmuseums.