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Marjetica Potrč :
Drinking Water

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Beendet
Grafenegg, 2009 – 2017

Information

"Drinking Water" ist der Titel des Ensembles, das sowohl als Skulptur zu verstehen ist, als auch als Rastplatz mit Trinkwasserbrunnen nutzbar ist. Der Brunnen wird gespeist von Regenwasser, das in Erdschichten gekühlt und gereinigt wird. Die Energie für die Wasserreinigung erzeugt eine Fotovoltaikanlage, eine Referenz auf die von den Bäumen des Parks erzeugte Energie.

Projekt nicht mehr vorhanden

Die slowenische Künstlerin Marjetica Potrč gehört zu den bekanntesten und einflussreichsten KünstlerInnen unseres Nachbarlandes. Sie hat am westlichen Parkrand einen Trinkbrunnen installiert. Mit dem Ensemble „Drinking Water“ bietet sie eine alternative Infrastruktur an. Um den SpaziergängerInnen an einer entlegenen Stelle des Areals eine Erfrischung anzubieten, entwickelte die Künstlerin ein sich selbst versorgendes, in sich geschlossenes System, das wie die Natur selbst funktioniert: Regenwasser, das vor Ort gesammelt, über tiefer gelegene Erdschichten gekühlt und gereinigt wird, versorgt einen Trinkwasserbrunnen. Die Energie für die Wasserreinigung erzeugt eine Fotovoltaikanlage. Die Solarpaneele sind als konkrete Referenz auf die Bäume im Park zu verstehen, die Energie durch Fotosynthese erzeugen. Darüber hinaus sind Solarpaneele und Holzplattform Skulpturen, die einen Ort bezeichnen, an dem die ParkbesucherInnen rasten, trinken und den Blick auf Schloss und Landschaft genießen können – liegt der Standort des Kunstwerks doch am Ende einer Sichtachse auf das Schloss. Mit ihrem Werk greift die Künstlerin in das existierende Bild des Orts ein und kommentiert zugleich die vorgefundene ökonomische und soziale Wirklichkeit.
Marjetica Potrč ist eine Künstlerin, die an die ästhetische und die politisch Kraft glaubt, die individuelle Initiativen erzeugen können. Deshalb haben ihre Werke auch mit Kommunikation und Interaktion zu tun und machen sich an den Schnittstellen von Kunst und Dienstleistung nützlich. Natürliche Ressourcen sind ihr dabei ebenso wichtig wie selbst die kleinsten Mikroprojekte, die diese Ressourcen schützen.
(Brigitte Huck)

Das Projekt wurde aus technischen Gründen im Sommer 2017 abgebaut.